Ross McElwee
Vereinigte Staaten | 1993 | 114 min
Sprache : Englisch
Untertitel : Französisch

Wie Ross McElwee am Ende eines Films bemerkt, der sich mit dem Tod seines Vaters und seiner Grossmutter, zugleich aber auch mit der Geburt seines Sohns Adrian befasst, beginnt und endet alles mit Familie. Der Film beschäftigt sich mit Zeit und ihren Implikationen, einschliesslich jener, die das Filmemachen betreffen. Der Filmemacher hat aus erster Hand die Endlichkeit des Körpers und die unaufhaltsame Kette von Tod und Erneuerung erfahren, die der Existenz des Menschen zugrunde liegen. Über seinen Bruder, der wie sein Vater Arzt wurde, richtet McElwee einen unnachgiebigen Blick auf die Grenzen des menschlichen Körpers und seine Zerbrechlichkeit. Das Kino stellt eine Verknüpfung zu dieser Zerbrechlichkeit her und versucht zu ergründen, wie es das Fortschreiten der Zeit aufhalten könnte. Der Titel des Films ist einem Gespräch mit einem Zeugen Jehovas entlehnt, der mit Verweis auf die Bibel bemerkt, dass eine «indefinite Zeit» möglicherweise existiert. Anhand einer kreisförmigen Struktur schlägt der Film eine Brücke zwischen Leben, Kino und Zuneigung.

Giona A. Nazzaro

Atelier Ross McElwee

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