Sopro

Marcos Pimentel
Brasilien | 2013 | 73 min
Weltpremiere
Sprache : Portugiesisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Zeit und Raum werden als eigenständige Elemente für die Darstellung und die Analyse der Welt im Kino nur selten berücksichtigt. Zumeist sind sie Teil der Erzählung und ergänzen die Handlungen und Diskurse der Menschen. Sie sind der neutrale Hintergrund, vor dem ein dokumentarisches oder schauspielerisches Szenario Gestalt annimmt. Wenn einem Film die Betrachtung dieser beiden Werte und nicht eine Geschichte zugrunde liegt, entsteht eine philosophische Reflexion. Ein Zeigen des Sichtbaren und Materiellen kommt in diesem Kontext dem Verweis auf das Unsichtbare und Immaterielle gleich. Dies gilt auch für Sopro, wo die Transzendenz den Film durchdringt. Das Thema ist der intime, tiefe Sinn des Lebens, betrachtet aus einer gewissen Entfernung und mit Einstellungen, die das Schicksal des Menschen in die unnahbare Logik der Welt tauchen. Umgeben von Bergen führt das abgelegene, kleine ländliche Dorf in Brasilien ein ruhiges Dasein. Das Leben in vollkommener Symbiose mit der Natur ist auf die Grundbedürfnisse beschränkt. Geburten und Todesfälle geben den Rhythmus des langsamen Verstreichens der Zeit vor. Kontemplation und Strenge sind die Basis des Films, genährt von der stillen Kraft des Denkens.

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