Soe Moe Aung
Deutschland, Myanmar | 2013 | 10 min
Weltpremiere
Sprache : ohne Dialog

Der Bahnhof Insein liegt an der Yangon Ringbahnlinie in Myanmar. Nicht weit entfernt von dem berüchtigten Gefängnis Insein. Der Regisseur Aung Soe Moe schafft mit seinem ersten Werk ein gewissenhaft strukturiertes Porträt der alltäglichen Aktivitäten am Bahnhof. Wie in einem kurzen, minimalistischen Musikstück verwebt er die verschiedenen Rhythmen des Ortes miteinander. Auf den ersten Blick wirkt es, als bestünde kein Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Gesten. Mit dem näher kommenden Zug wird jedoch deutlich, dass sich alles zu einem harmonischen rhythmischen Muster zusammenfügt. Mittels dieser narrativen und beobachtenden Struktur zeichnet der Regisseur die Hoffnungen eines Landes nach, das um bessere Zukunftsperspektiven ringt. Gleich einem Werk aus der Stummfilmzeit gelingt mittels der Buster Keaton-esquen Struktur von Insein Rhythm eine klare politische Aussage. Der Bahnhof und das (nicht gezeigte) Gefängnis dienen als Metapher eines Gegensatzes: Bewegung und Stille. Das rhythmische Muster wird somit zur unausgesprochenen Hoffnung für eine gemeinschaftliche Arbeit, die zu Veränderungen in der myanmarischen Gesellschaft führen wird.
Vertrieb
Johanna Huthhuth@yangonfilmschool.org
+493095614327