Música para quando as luzes se apagam

Ismael Caneppele
Brasilien | 2017 | 70 min
Première Internationale
Sprache : Portugiesisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Prix du Jury Société des Hôteliers de La Côte für den innovativsten mittellangen oder Langfilm

In einer kleinen Stadt in Brasilien, in der wilde Natur und zunehmende Verstädterung Nachbarn sind, ist Emelyn eine androgyn wirkende Jugendliche. Als eine Regisseurin – zugleich fremd und nah, vielleicht ein wenig wie ein weibliches Alter Ego des Filmemachers – in die Stadt kommt und aus ihrem Leben eine Fiktion machen möchte, wird Emelyn zu Bernardo. Er ist umgeben von liebenden Eltern und Freunden zum Fussballspielen, Feiern, Trinken und Sich-Verlieben. Viel mehr wird man nicht erfahren, es zählt nur die Beziehung, die zwischen dieser Frau, Bernardo und der Kamera entsteht, während die von einer linearen Erzählung befreite Fiktion sich vor unseren Augen entfaltet. Worte gibt es nur wenige, dafür aber Gesten, eine Nähe der Körper, eine Vorliebe für die Nacht, die im Licht der Taschenlampen verbirgt und enthüllt – ein Zwischenzustand, der von Anfang bis Ende anhält. Die allgegenwärtige Dämmerung wird zu einem Ort der Erkundung zwischen Doku und Fiktion, Maskulin und Feminin, Kindheit und Erwachsenenalter. Ismael Caneppele gelingt es, diesen besonderen Zustand des Heranwachsens zwischen dem Begehren des Anderen und der Erfindung des Selbst einzufangen, in den uns der Film sinnlich und wohlwollend eintauchen lässt.

Céline Guénot

Trailer

Vertrieb
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