Things I Could Never Tell My Mother

Humaira Bilkis
Bangladesch, Frankreich | 2022 | 84 min
Weltpremiere
Sprache : Bengalisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Blühende Senffelder, der Lärm fröhlichen, kindlichen Geschreis. Die in Bollywood-Farben strahlende Eröffnungssequenz von Things I Could Never Tell My Mother hat „den Duft der Freiheit“. Jener Freiheit, die die Mutter der Filmemacherin in ihren Gedichten feierte. Früher. Als sie ihr entgegen den Konventionen der Gesellschaft Bangladeschs ihren Namen gab. Doch seit ihrer Pilgerfahrt nach Mekka hat sich Khaleda Bilkis sehr verändert. Nun kommt es vor, dass sie das Fotoalbum der Familie verbrennen will! Sie erscheint im Bild, psalmodiert, dass ihre Religion Bilder verbietet, und missbilligt den Beruf ihrer Tochter, der darin besteht, ebendiese herzustellen. Ein im Übrigen recht relativer Ikonoklasmus, der sie nicht davon abhält, Cricketspiele oder Filme im Fernsehen zu verfolgen, während ihre Tochter um die Akzeptanz der Präsenz ihrer Kamera kämpfen muss. Humaira Bilkis muss auch ihre Liebesbeziehung zu einem Hindu, der sie heiraten will, vor ihren Eltern verheimlichen. Der Lockdown in der elterlichen Wohnung in Dhaka mischt die Karten der Zärtlichkeit und der Abstammung in einem ebenso treffenden wie bewegenden Dokumentarfilm hinter verschlossenen Türen neu.

 

Emmanuel Chicon

 
Kamera
Humaira Bilkis
Ton
Humaira Bilkis
Schnitt
Léa Chatauret
Produktion
Quentin LaurentLes Films de oeil sauvage
Vertrieb
Quentin LaurentLes Films de l'oeil sauvage