Regisseur und Oscar-Gewinner Asif Kapadia eröffnet das VdR–Industry Programm

Visions du Réel freut sich, den britischen Filmemacher Asif Kapadia als Eröffnungsredner der 23. Ausgabe von VdR–Industry ankündigen zu dürfen, dem viertägigen Veranstaltungs-Programm für Filmschaffende. Der britische Regisseur, Drehbuchautor und Produzent wurde mit einem Oscar, mehreren BAFTAs, einem Grammy sowie dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet und hat sich mit Filmen die von Kritik und Publikum auf der ganzen Welt gefeiert wurden, einen Namen gemacht. Am Sonntag, den 6. April wird er an einem von SSR SRG präsentierten Talk teilnehmen, der die Richtung für die inspirierenden vier Tage des VdR–Industry Programms vorgibt und dieses offiziell eröffnet.

Während seiner langen Karriere hat Kapadia fortwährend an der Entwicklung einer innovativen Filmsprache gearbeitet, die den Einsatz eines reichen Schatzes an persönlichem, oft bislang unveröffentlichtem Archivmaterial mit umfangreicher Investigativarbeit und einer psychologischen Betrachtungsweise des Lebens seiner Figuren kombiniert. Er ist der Autor einer Trilogie, die sich mit den tragischen Schicksalen aussergewöhnlicher Talente mit unterschiedlichem Hintergrund und verschiedener Generationen beschäftigt. SENNA (2010), AMY (2015 – Oscar für den Besten Dokumentarfilm) und DIEGO MARADONA (2019) gehören zu seinen von der Kritik gefeierten Filmen, die auch zu Kassenschlagern wurden. Sein Werk verwischt die Konturen des Dokumentarfilmgenres, indem es die emotionale und erzählerische Wucht der Fiktion und die strengere Herangehensweise des investigativen Filmemachens frei miteinander kreuzt und so das Innenleben seiner Protagonisten und deren Umfeld beleuchtet.

Für Alice Burgin, Leiterin der Industry bei Visions du Réel “Asif Kapadias beeindruckendes und vielfältiges Werk ist eine unendliche Inspiration für Filmschaffende auf der ganzen Welt, und wir freuen uns und fühlen uns geehrt, ihn zur Eröffnung unseres Industry programms begrüßen zu dürfen. Wir hoffen, dass diese Masterclass durch die Weitergabe seines Wissens und seiner Erfahrung sowie durch die Vertiefung seiner Arbeit den Ton für vier inspirierende Tage angeben wird“. Kapadias Teilnahme am VdR–Industry Programm ist Teil eines breiteren Angebots, das während der vier Tage vom Sonntag, dem 6. bis zum Mittwoch, dem 9. April 2025 im Schweizerischen Nyon mit zahlreichen Pitching-Sessions, Projektlaboren, Talks, Masterklassen, Abendveranstaltungen und Partys aufwarten wird. Das vollständige VdR–Industry Programm, inklusive weiterer Gastredner und Talks, wird am 12. März 2025 bekanntgegeben werden.

Asif Kapadia ist ein mit dem Oscar, vier BAFTAS, einem Grammy und dem Europäischen Filmpreis ausgezeichneter Regisseur, Autor und Produzent, der vor allem für seine gefeierte Trilogie SENNA (2010), AMY (2015) und DIEGO MARADONA (2019) bekannt ist – bahnbrechende Filme über Wunderkinder und den Preis des Ruhms, die dramaturgisch wie Spielfilme funktionieren, aber vollständig aus Archivmaterial bestehen.

Kapadias Filme feierten an den renommiertesten Filmfestivals der Welt Premiere. AMY (2015) erzählt die Geschichte von Singer/Songwriterin Amy Winehouse in ihren eigenen Worten und Songtexten. Der Film wurde in Cannes uraufgeführt, fand weltweite Anerkennung, war ein grosser internationaler Kassenschlager und ist der im Kino erfolgreichste britische Dokumentarfilm aller Zeiten. 2016 wurde AMY mit dem Oscar, einem BAFTA Award, dem Europäischen Filmpreis und einem Grammy für den Besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Sein wegweisender Film SENNA (2010) über das Leben der brasilianischen Formel 1-Legende war ein weltweiter Erfolg. Er wurde am Sundance Film Festival uraufgeführt, wo er den Publikumspreis gewann, und holte zwei BAFTAS für den Besten Dokumentarfilm und  das beste Editing.

Kapadia war Co-Autor und Regisseur seines epischen Spielfilmdebüts THE WARRIOR (2001) mit dem grossartigen späten Irrfan Khan in der Hauptrolle. Der in Indien gedrehte Film gewann den Sutherland Award am London Film Festival, zwei BAFTAs für den Besten britischen Film und die Beste Nachwuchsleistung eines Regisseurs, Autors oder Produzenten und wurde für den Besten nicht englischsprachigen Film nominiert.

Des Weiteren inszenierte Kapadia einige Episoden von David Finchers Erfolgsserie MINDHUNTER (2017) für Netflix, fungierte als Regisseur und ausführender Produzent bei der von der Kritik gelobten Musik-Serie 1971: THE YEAR MUSIC CHANGED EVERYTHING (2021) und als Co-Regisseur und Produzent bei THE ME YOU CAN’T SEE (2021), einer Serie über psychische Gesundheit mit Oprah Winfrey, Prinz Harry und Lady Gaga (AppleTV+). 2024 feierte das dystopische Drama 2073 am Internationalen Filmfestival von Venedig Premiere, das von Chris Markers Kurzfilm LA JETÉE (1962) inspiriert ist. Außerdem inszenierte er als Co-Regisseur den Tennisstar Roger Federer in FEDERER: TWELVE FINAL DAYS (2024), der die letzten zwölf Tage in der Karriere des Schweizer Sportsmanns nachzeichnet.

Kapadia gehörte dem BAFTA Filmgremium an, war Mitglied des Dokumentarfilmgremiums der Academy Awards® und sass in der Jury der BAFTA Awards, des London Film Festivals, der VR-Sektion der Filmfestspiele von Venedig und des Zurich Film Festivals. Der Filmemacher ist Ehrendoktor des Royal College of Art, Ehrendoktor phil. der Universität Westminister und trägt  die Ehrendoktorwürde der Künste der Universität von East London.